Buchrezension: „Flucht nach Kanada“ von Wolfgang Bittner
„Flucht nach Kanada“ ist ein moderner Abenteuerroman über einen 18-Jährigen, der wegen familiärer Probleme kurzerhand zu seinem Großvater in die kanadische Wildnis reist. Dort lernt er, zum Teil mit Hilfe seines Großvaters und zum Teil durch eigene Erfahrungen, in der Natur zu leben und sich zurecht zu finden.
Auch für Leser, die sich weniger für die kanadische Wildnis interessieren, ist das Buch kurzweilig geschrieben. Es verzichtet auf Klischees und Effekthascherei. Zugleich kann man viel über die kanadische Wildnis, das Land, seine Geschichte und die Menschen dort erfahren. Gerade weil das Verhältnis zur Natur realistisch beschrieben ist, kann sich der Leser gut in die Geschichte hineindenken und sich mit dem Protagonisten identifizieren. Trotz des Verzichts auf übertriebene Action geht die Spannung nicht verloren, und der Leser möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Hier zeigt sich das schriftstellerische Können von Bittner.
„Flucht nach Kanada“ ist ein Buch aus der Reihe der Abenteuerromane des Laetitia-Verlages. Diese Reihe schließt eine Lücke bei Romanen im Stile eines Jack London, wie sie in der Jugendbuchliteratur heute kaum mehr zu finden sind. Wir werden es in unsere Jungenleseliste aufnehmen.
Verlag Laetitia; April 2007
ISBN-13: 978-3934824256
161 Seiten
Preis: 14,20 €